Die Bewegungsmenge: Impuls und Drehimpuls: Unterschied zwischen den Versionen
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===Das Wasserbehältermodell=== | ===Das Wasserbehältermodell=== |
Version vom 4. November 2013, 16:30 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Beispiele
- Beispiel mit reibungsarmen Einkaufswagen: Der Wagen bewegt sich geradlinig und behält seine Geschwindigkeit bei. Auch die Drehung des Wagen ändert sich nicht.
- Ein sich schnell drehendes Fahrrad-Rad kann man nicht so ohne weiteres kippen. Es "wehrt sich".
Weitere Beispiele sind der Luftkissenpuck (Fußball), ein Mensch auf einem Bürodrehstuhl oder Experimente am Luftkissentisch oder -bahn.
(Dreh-)Impuls als Bewegungszustand
- Den Bewegungszustand eines Körpers kann man als eine Überlagerung einer Translation im Raum und eine Drehung in sich beschreiben.
- Der Bewegungszustand wird durch die Menge an Impuls [math]\vec p[/math](Schwung) für die Translation und Drehimpuls [math]\vec L[/math] (Drehschwung) für die Rotation angegeben.
- Sowohl Impuls als auch Drehimpuls haben eine Richtung und sind vektorielle Größen. Sie geben an, wieviel Schwung, bzw. Drehschwung ein Gegenstand hat, also wieviel "Bewegungsmenge" in dem Körper steckt. Ausserdem gibt er an in welche Richtung er sich bewegt, bzw. um welche Achse er sich dreht.
- In der Schulphysik wird die Rotation von Gegenständen in der Regel vernachlässigt, man betrachtet nur die Translation.
Trägheitsgesetz (1. Newtonsches Axiom
Jeder Gegenstand behält ohne Krafteinwirkung seinen Impuls [math]\vec p[/math] und Drehimpuls [math]\vec L[/math] in Menge und Richtung.
Veränderungsgesetz (2. Newtonsches Axiom)
Drückt oder zieht man mit einer Kraft [math]\vec F[/math] an einem Gegenstand, so wird die Richtung oder die Menge des Impulses [math]\vec p[/math] verändert. Dreht man mit einem Drehmoment [math]\vec M[/math] ("Drehkraft") an einem Gegenstand, so wird die Richtung oder die Menge des Drehimpulses [math]\vec L[/math] verändert.
Berechnung des (Dreh-)Impulses und die (Winkel-)Geschwindigkeit
- Verschiedene Bälle, am besten gleich groß aber mit unterschiedlichen Massen, fangen und werfen.
- Ein Fahrradrad anschubsen, abbremsen oder kippen.
- Der Ball enthält viel Impuls, wenn er schnell ist und eine große Masse hat. Man legt den Impuls daher als Produkt der beiden Größen fest. Damit sind der Impuls- und Geschwindigkeitsvektor zueinander parallel und die Masse ist der Proportionalitätsfaktor:
- [math]\vec p = m \vec v[/math]
- Leider hat die Einheit des Impulses keinen allgemeingültigen eigenen Namen bekommen, im Karlsruher Physikkurs wird sie als "Huygens" bezeichnet.
- [math][\vec p] = \mathrm{1kg \frac{1m}{1s} = 1Hy}[/math] (lies: Huygens)
- Der Drehimpulsvektor und die Winkelgeschwindigkeit sind ebenfalls parallel und der Proportionalitätsfaktor ist das Trägheitsmoment des Körpers:
- [math]\vec L = \Theta \vec \omega[/math]
- Deshalb kann man den Bewegungszustand auch über die Geschwindigkeit und die Winkelgeschwindigkeit festlegen.
Das Wasserbehältermodell
Mit Hilfe der Regler kann man die Masse und die Geschwindigkeit des Autos verändern. (Die Massen- und Geschwindigkeitsangaben sind in kg und in m/s und deshalb etwas ;) unrealistisch.)
- Mit welcher Masse und welcher Geschwindigkeit enthält das Auto einen Impuls von 10 Hy?
Links
- Video eines hängenden Fahrradrades) (Bicycle Wheel Gyroscope) von Saint Mary's University Physics & Astronomy