Zeigermodell und Wellengleichung einer ebenen harmonischen Welle: Unterschied zwischen den Versionen

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(Zeigermodell)
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[[Bild:Welle_Phasenverschiebung.png|thumb|right|309px|Die Welle breitet sich nach rechts aus. Die Schwingungen B, C,... hinken dem linken Nachbar jeweils um <math>\Pi / 4</math>, also 45° hinterher. (Aus den [http://www.geogebra.org/de/upload/files/dynamische_arbeitsblaetter/lwolf/wellen/welleinhalt.html dynamischen Arbeitsblättern zur Wellenlehre].)]]
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[[Bild:Welle_Phasenverschiebung.png|thumb|right|325px|Die Welle breitet sich nach rechts aus. Links ist der rotierende Zeiger von A und B. Die Schwingung B, C,... hinken dem linken Nachbar jeweils um <math>\Pi / 4</math>, also 45° hinterher. (Aus den [http://www.geogebra.org/de/upload/files/dynamische_arbeitsblaetter/lwolf/wellen/welleinhalt.html dynamischen Arbeitsblättern zur Wellenlehre].)]]
  
 
Im Falle einer räumlich unbegrenzten, linearen harmonischen Welle kann man die Welle relativ einfach beschreiben. In einer solchen Welle sind alle Schwingungen harmonisch und die Welle breitet sich nur längs einer Raumrichtung aus. Kugelwellen, Kreiswellen oder Zylinderwellen sind also keine solchen Wellen, ebene Wellen schon. Ausserdem werden räumlich begrenzte Wellenpakete ausgeschlossen.
 
Im Falle einer räumlich unbegrenzten, linearen harmonischen Welle kann man die Welle relativ einfach beschreiben. In einer solchen Welle sind alle Schwingungen harmonisch und die Welle breitet sich nur längs einer Raumrichtung aus. Kugelwellen, Kreiswellen oder Zylinderwellen sind also keine solchen Wellen, ebene Wellen schon. Ausserdem werden räumlich begrenzte Wellenpakete ausgeschlossen.

Version vom 26. Januar 2011, 21:36 Uhr

Die Welle breitet sich nach rechts aus. Links ist der rotierende Zeiger von A und B. Die Schwingung B, C,... hinken dem linken Nachbar jeweils um [math]\Pi / 4[/math], also 45° hinterher. (Aus den dynamischen Arbeitsblättern zur Wellenlehre.)

Im Falle einer räumlich unbegrenzten, linearen harmonischen Welle kann man die Welle relativ einfach beschreiben. In einer solchen Welle sind alle Schwingungen harmonisch und die Welle breitet sich nur längs einer Raumrichtung aus. Kugelwellen, Kreiswellen oder Zylinderwellen sind also keine solchen Wellen, ebene Wellen schon. Ausserdem werden räumlich begrenzte Wellenpakete ausgeschlossen.

Bei einer Welle regt eine Schwingung ihren Nachbarn in Ausbreitungsrichtung zu erzwungenen Schwingungen an. Alle schwingen mit der gleichen Frequenz. Die Schwinger hinken aber in Ausbreitungsrichtung der ursprünglichen Schwingung hinterher, wodurch sich eine Phasenverschiebung ergibt. Im Abstand einer halben Wellenlänge beträgt sie gerade [math]\Pi[/math], so dass die Schwingungen gegenphasig sind, bei einer ganzen Wellenlänge sind es [math]2 \ \Pi[/math], womit die Schwingungen wieder in Phase sind.


Zeigermodell

Eine Schwingung wird durch einen rotierenden Zeiger dargestellt. Eine Welle wird durch eine Kette von Schwingungen, also auch durch eine Kette von Zeigern dargestellt. Die Zeiger haben eine Phasenverschiebung zum Nachbarzeiger, weil das "Signal" verzögert weitergegeben wird.

Sehr anschaulich gibt diese Idee eine Holzspirale wieder. Sobald sie sich dreht sieht man eine Welle nach oben oder unten laufen, je nach Drehrichtung. Die einzelnen Holzstäbe sind dabei die Zeiger, die durch ihre Drehung von der Seite betrachtet die Schwingung an einem Ort beschreiben. Jedes Holzstäbchen wird zum Nachbarstäbchen ein bischen gedreht. (Genau genommen sieht man zwei Wellen, weil die Stäbchen zu lang sind.)


Ähnlich anschaulich sind die auf einem Modell sich drehenden Perlen, die auch schrittweise um einen festen Winkel phasenverschoben sind.


In diesem Applet ist die Zeigerdarstellung animiert. Leider drehen sich die Zeiger dabei nicht quer zur Ausbreitungsrichtung, sondern parallel dazu. Anders ist es zweidimensional nicht möglich, aber die Darstellung kann auch verwirren.

Die Holzspirale
Die rotierenden Perlen.
Eine Welle mit einer Kette von Zeigern. (Aus dem Applet von Jörg Bogendörfer)

Wellengleichung

Man stellt für alle beteiligten Schwinger eine Ortsfunktion auf. Da die Ortsfunktionen von der Position x abhängen, schreibt man [math]y_x(t)[/math] oder [math]y(x,t)[/math]. Alle Ortsfunktionen zusammen nennt man Wellengleichung.

Jede der einzelnen harmonischen Schwingungen hat die gleiche Frequenz. Sie unterscheiden sich nur durch eine ortsabhängige Phasenverschiebung voneinander:

[math]y(x,t) = \hat y \, \sin(\omega t - \varphi(x))[/math]

Eine Schwingung, die eine halbe Wellenlänge vom "Start" entfernt ist, hinkt gerade um [math]\Pi[/math] hinterher. Erst eine Schwingung, die eine ganze Wellenlänge vom "Start" entfernt ist, hinkt um [math]2 \ \Pi[/math] hinterher und ist damit wieder in Phase. Die ortsabhängige Phasenverschiebung beträgt also

[math]\varphi(x) = \frac{2 \pi}{\lambda} x[/math].

[Der Bruch [math]\frac{2 \pi}{\lambda}[/math] wird auch als Wellenzahl bezeichnet.]

Mit [math]\omega = 2 \ \Pi \ f = \frac{2 \ \Pi}{T}[/math]folgt:

[math]y(x,t) = \hat y \, \sin\left(  2\pi \left( \frac{t}{T} - \frac{x}{\lambda}\right) \right)[/math] Wellengleichung einer linearen harmonischen Welle.


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