Zusammenfassung: Das elektrische Feld: Unterschied zwischen den Versionen

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(Der Kondensator)
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*Bei gleicher Spannung speichert ein Kondensator durch das Dielektrikum  <math>\epsilon_r</math> mal soviel Energie.
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*Bei gleicher Spannung speichert ein Kondensator durch das Dielektrikum  <math>\epsilon_r</math> mal soviel Energie, weshalb auch die die Energiedichte steigt:
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::<math>\rho = \frac{W}{V} = \epsilon_0 \, \epsilon_r \, E^2</math>
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:Der Anteil von <math>1/\epsilon_r</math> wird im elektrischen Feld gespeichert, der Rest im polarisierten Dielektrikum.
  
 
==Fußnoten==
 
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Version vom 4. Mai 2017, 18:15 Uhr

(Kursstufe > Das elektrische Feld)

Feldtheorie

  • Das elektrische Feld vermittelt eine Wechselwirkung zwischen Gegenständen, die elektrische Ladung tragen.
Das elektrische Feld drückt alle Gegenstände mit gleichnamigen elektrischen Ladungen [math]Q[/math] voneinander weg (+ + oder - -)
und zieht alle Gegenstände mit ungleichnamigen elektrischen Ladungen aufeinander zu (+ -).

Feldenergie

  • Trennt man Ladungen, so speichert das elektrische Feld Energie.

Graphische Darstellung

  • Die Feldlinien geben die Kraftrichtung auf einen positven Probekörper an.
  • Die Feldflächen stehen senkrecht auf den Linien.

Zug- und Druckspannungen

  • Das elektrische Feld steht parallel zu den Linien unter Zugspannung und parallel zu den Flächen unter Druckspannung.
"Feldlinien sind sich abstoßende Gummibänder"

Feldstärke

  • Die Feldstärke ist der Ortsfaktor des Feldes an einer Stelle und eine vektorielle Größe.
Sie gibt die auf eine Ladungseinheit normierte Kraftwirkung an:
[math]\vec E=\frac{\vec F}{Q} \quad \Leftrightarrow \quad \vec F=Q\, \vec E[/math]

Potential

  • Bewegt man einen Probekörper in einem elektrischen Feld, so speichert das Feld die benötigte Energie oder gibt sie wieder ab.
Diese Energie heißt potentielle Energie.
  • Der Probekörper bewegt sich im Feld ähnlich wie eine rollende Kugel im Potentialgebirge.
Feldflächen sind Äquipotentialflächen und entsprechen den Höhenlinien im Potentialgebirge.
  • Das Potential eines Feldes gibt die auf eine Ladungseinheit normierte potentielle Energie in Bezug auf ein Nullniveau an.
Der Potentialunterschied zwischen zwei Punkten heißt Spannung:
[math]\varphi = \frac{W}{Q}[/math][1] [math]\textrm{ }\qquad \Delta \varphi = U[/math]
Bewegt sich ein Probekörper mit der Ladung Q die Spannung U herauf (herab), so nimmt die Energie zu (ab) um:
[math]W = Q\,U[/math]
  • Die Feldstärke ist die räumliche Änderungsrate des Potentials. ("Steilheit des Potentialgebirges")
[math]E = \varphi' \approx \frac{\Delta \varphi}{\Delta s} = \frac{U}{d}[/math]

Ladung als Quellenstärke

  • Die Feldstärke kann man als "Feldliniendichte" interpretieren.
Die "Anzahl der Feldinien" durch eine Fläche als Feldfluss.
  • Der Feldfluss durch eine geschlossene Fläche ist gerade die enthaltene Ladung. Die Feldstärke ist proportional zur "Flächenladungsdichte".
Bei einer Feldstärke von 1 N/C und einer Oberfläche von 1m2 beträgt die von der Fläche umschloßene Ladung [math]8{,}85 \cdot 10^{-12} \mathrm C[/math].
[math]\epsilon_0 \, E \, A = Q \quad \Leftrightarrow \quad E = \frac{1}{\epsilon_0}\frac{Q}{A} \qquad \qquad \qquad \varepsilon_0 = 8{,}854 \cdot 10^{-12} \frac {\mathrm{A}\,\mathrm{s}} {\mathrm{V}\,\mathrm{m}} \text{ ist die elektrische Feldkonstante}[/math]

Der Kondensator

  • Ein einfacher Plattenkondensator besteht aus zwei parallelen Platten.
Vereinfachend nimmt man an, dass sich nur zwischen den Platten ein homogenes Feld befindet.
  • Einen geladenen Kondensator kann man mit einem aufgepumpten Fahrradreifen vergleichen:
Fahrradreifen Kondensator
speichert Luft speichert el. Ladung
Druckenergie der Luft el. Energie des Feldes
Luftdruck el. Potential
Druckunterschied Spannung
  • Der konstante Quotient aus Ladung und Spannung eines idealen Kondensators heißt "Kapazität".
Die Kapazität ist proportional zur Plattenfläche und antiproportional zum Plattenabstand.
[math]C=\frac{Q}{U} \quad \Leftrightarrow \quad Q = C\, U \qquad \Leftrightarrow \quad U = \frac{1}{C}\, Q \qquad \rm{mit} \it \qquad C = \epsilon_0 \, \frac{A}{d} \quad \left[ C \, \right]= \rm 1\, Farad \;(F)[/math]
  • Die gespeicherte Energie entspricht der Fläche unter der U(Q)-Kennlinie:
[math]E_{el}=\frac{1}{2} \, Q \, U = \frac{1}{2}\, \frac{1}{C}\, Q^2 = \frac{1}{2}\, C \, U^2 [/math]
  • Ein Kondensator mit Dielektrikum der Permittivität [math]\epsilon_r[/math] hat eine um den Faktor [math]\epsilon_r[/math] größere Kapazität:
[math] C = \epsilon_0 \, \epsilon_r \, \frac{A}{d}[/math]
  • Bei gleicher Spannung speichert ein Kondensator durch das Dielektrikum [math]\epsilon_r[/math] mal soviel Energie, weshalb auch die die Energiedichte steigt:
[math]\rho = \frac{W}{V} = \epsilon_0 \, \epsilon_r \, E^2[/math]
Der Anteil von [math]1/\epsilon_r[/math] wird im elektrischen Feld gespeichert, der Rest im polarisierten Dielektrikum.

Fußnoten

  1. Die potentielle Energie kürzt man normalerweise mit [math]E_{pot}[/math] ab, aber der Buchstabe [math]E[/math] steht schon für die Feldstärke.