Die Kohärenz von Licht: Unterschied zwischen den Versionen

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Wieso ist der Nachweis von [[Der_Doppelspaltversuch_mit_Licht#Versuch:_Der_Doppelspalt-Versuch_mit_dem_Licht_einer_Glühlampe|Interferenz von Lichtwellen mit Licht von Glühlampen]] nur mit relativ komplizierten Versuchsaufbauten zu realisieren und mit Laserlicht ganz einfach?
 
Wieso ist der Nachweis von [[Der_Doppelspaltversuch_mit_Licht#Versuch:_Der_Doppelspalt-Versuch_mit_dem_Licht_einer_Glühlampe|Interferenz von Lichtwellen mit Licht von Glühlampen]] nur mit relativ komplizierten Versuchsaufbauten zu realisieren und mit Laserlicht ganz einfach?
 
Das Licht eines Lasers scheint andere Eigenschaften zu haben als das einer Glühlampe.
 
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Verwendet man zum Betrieb des Michelson-Interferometer das Licht einer Glühlampe, so stellt man fest, das der Gangunterschied zwischen den beiden Teilstrahlen nicht zu groß sein darf. Ab einem Gangunterschied von ca.
  
 
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Das hängt mit der unterschiedlichen Erzeugung des Lichtes zusammen.  
 
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<br/>Je nach Stärke der Anregung und Art des spontanen Rück-Übergangs schwingt die Elektronenhülle unterschiedlich, wodurch em-Wellen unterschiedlicher Frequenz ausgesendet werden.
 
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<br/>Weil die Emission spontan, also zufällig, ist, sind die Wellen der vielen verschiedenen Atome nicht koordiniert.
 
<br/>Weil die Emission spontan, also zufällig, ist, sind die Wellen der vielen verschiedenen Atome nicht koordiniert.
<br/>Weil die Emission nur eine kurze Zeitdauer benötigt, werden kurze Wellenzüge von ca. <math>1000\,\rm nm</math> ausgesendet<ref>Siehe Wikipedia: [https://de.wikipedia.org/wiki/Koh%C3%A4renzl%C3%A4nge Kohärenzlänge]</ref>.
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<br/>Weil die Emission nur eine kurze Zeitdauer benötigt, werden kurze Wellenzüge von ca. <math>1000\,\rm nm-10.000\,\rm nm</math><ref>Siehe Wikipedia: [https://de.wikipedia.org/wiki/Koh%C3%A4renzl%C3%A4nge Kohärenzlänge] , [http://hirnablage.de/wp-content/uploads/physik/experimentalphysik/atomphysik/mahnke_luetgens_michelson.pdf Michelson-Interferometer] (Matthias Lütgens, 9. April 2005) und [https://www.physik.hu-berlin.de/de/nano/lehre/WS10-11/experimental2 Experimentalphysik für Biologen, Skript10, S.5] (Humboldtuni Berlin Wintersemester 2011)</ref> ausgesendet, die keine konstante Frequenz, sondern ein kleines Frequenzspektrum haben.
  
 
Dadurch wird ein "Gemisch" von unterschiedlichen Wellenzügen verschiedener Frequenz erzeugt.
 
Dadurch wird ein "Gemisch" von unterschiedlichen Wellenzügen verschiedener Frequenz erzeugt.
  
Laser: Light Amplifikation by Stimulated Emmission of Radiation. Entscheidend ist die nichtzufällige sondern stimulierte Zustandsänderung eines angeregten Atoms. Eine Lichtwelle löst die Aussendung einer weiteren Lichtwelle aus. Die Lichtwellenportionen "hängen sich aneinander".  
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Interferenzversuche mit Glühlampenlicht sind deshalb immer nur mit einzelnen Wellenzügen eines Atoms möglich. Jeder Wellenzug erzeugt ein intensitätsschwaches Muster. Die räumliche Kohärenz erreicht man durch geeignete Blenden.
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LASER ist die Abkürzung für: "Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation". Bei einem Laser ist die Emmission der em-Welle eines Atoms nicht spontan. Die von außen dauerhaft angeregten Atome emitieren, wenn sie durch eine andere em-Welle dazu angeregt werden. Dadurch "hängen sich die Wellenzüge aneinander". Das dabei ausgesendete Licht ist kohärent.
  
 
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*[http://www.physikdidaktik.uni-karlsruhe.de/altlast/57.pdf Kohärenz als lokale Eigenschaft einer Welle], mit vier einfachen, schönen Bildern zur Erklärung. (Friedrich Herrmann: Altlasten der Physik (57))
 
*[http://www.physikdidaktik.uni-karlsruhe.de/altlast/57.pdf Kohärenz als lokale Eigenschaft einer Welle], mit vier einfachen, schönen Bildern zur Erklärung. (Friedrich Herrmann: Altlasten der Physik (57))
 
*[http://www.physik.wissenstexte.de/kohaerenz.htm Kohärenz, zeitlich und räumlich; Definitionen und Beispiele.] (Wiebke Salzmann, Wissenstexte)
 
*[http://www.physik.wissenstexte.de/kohaerenz.htm Kohärenz, zeitlich und räumlich; Definitionen und Beispiele.] (Wiebke Salzmann, Wissenstexte)
*Wikipedia: [Kohärenz_(Physik)#Zeitliche_Kohärenz Zeitliche Kohärenz]
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*Wikipedia: [https://de.wikipedia.org/wiki/Kohärenz_(Physik)#Zeitliche_Kohärenz Zeitliche Kohärenz]
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*Wikipedia: [https://de.wikipedia.org/wiki/Koh%C3%A4renzl%C3%A4nge#Auswirkung_beim_Doppelspaltversuch Kohärenzlänge und Interferenz]
  
 
==Fußnoten==
 
==Fußnoten==
 
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Version vom 19. Dezember 2017, 22:26 Uhr

(Kursstufe > Die Welleneigenschaften des Lichts)

Wieso ist der Nachweis von Interferenz von Lichtwellen mit Licht von Glühlampen nur mit relativ komplizierten Versuchsaufbauten zu realisieren und mit Laserlicht ganz einfach? Das Licht eines Lasers scheint andere Eigenschaften zu haben als das einer Glühlampe.

Verwendet man zum Betrieb des Michelson-Interferometer das Licht einer Glühlampe, so stellt man fest, das der Gangunterschied zwischen den beiden Teilstrahlen nicht zu groß sein darf. Ab einem Gangunterschied von ca.

Das Licht eines Lasers zeichnet sich dadurch aus, dass es

  • nur eine Wellenlänge (Farbe) hat ("zeitliche Kohärenz") und
  • alle Wellenfronten die gleiche Ausbreitungsrichtung haben ("räumliche Kohärenz")

Das Licht von Glühlampen dagegen ist nirgens kohärent, denn es

  • ist ein Gemisch von vielen Wellenlängen und
  • wird in allen mögliche Richtungen ausgesendet.

Das hängt mit der unterschiedlichen Erzeugung des Lichtes zusammen.

Die Glühwendel der Lampe wird elektrisch geheizt. Durch die hohe Temperatur "Wackeln" die Atome des Metallfadens sehr stark. Dabei werden die Elektronenhüllen auf höhere Energieniveaus angehoben. Nach einer gewissen Zeit geht die Elektronenhülle wieder in die energieärmere Position zurück. Dabei schwingt die Hülle und strahlt eine elektromagnetische Welle ab, welche die Anregungsenergie abtransportiert. Das nennt man "spontane Emission".
Je nach Stärke der Anregung und Art des spontanen Rück-Übergangs schwingt die Elektronenhülle unterschiedlich, wodurch em-Wellen unterschiedlicher Frequenz ausgesendet werden.
Weil die Emission spontan, also zufällig, ist, sind die Wellen der vielen verschiedenen Atome nicht koordiniert.
Weil die Emission nur eine kurze Zeitdauer benötigt, werden kurze Wellenzüge von ca. [math]1000\,\rm nm-10.000\,\rm nm[/math][1] ausgesendet, die keine konstante Frequenz, sondern ein kleines Frequenzspektrum haben.

Dadurch wird ein "Gemisch" von unterschiedlichen Wellenzügen verschiedener Frequenz erzeugt.

Interferenzversuche mit Glühlampenlicht sind deshalb immer nur mit einzelnen Wellenzügen eines Atoms möglich. Jeder Wellenzug erzeugt ein intensitätsschwaches Muster. Die räumliche Kohärenz erreicht man durch geeignete Blenden.

LASER ist die Abkürzung für: "Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation". Bei einem Laser ist die Emmission der em-Welle eines Atoms nicht spontan. Die von außen dauerhaft angeregten Atome emitieren, wenn sie durch eine andere em-Welle dazu angeregt werden. Dadurch "hängen sich die Wellenzüge aneinander". Das dabei ausgesendete Licht ist kohärent.

Links

Fußnoten

  1. Siehe Wikipedia: Kohärenzlänge , Michelson-Interferometer (Matthias Lütgens, 9. April 2005) und Experimentalphysik für Biologen, Skript10, S.5 (Humboldtuni Berlin Wintersemester 2011)