Die Bewegungsgesetze einer harmonischen Schwingung

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Herleitung der Bewegungsgesetze

Zusammenhang zwischen Winkelgeschwindigkeit, Frequenz und Periodendauer

Wie bei allen Kreisbewegungen und Schwingungen gilt:

[math]\omega = 2\pi f[/math] und  [math]T=\frac{1}{f}[/math]

Das Orts-Gesetz

Der Ort des Körpers ist gerade die y-Koordinate der Zeigerspitze. Hat sich der Zeiger um den Winkel α gedreht, so gilt:

sinα=yˆyy=ˆysinα Der Zeiger bewegt sich mit der Winkelgeschwindigkeit ω, es gilt also α=ωt und damit erhält man:

[math]y = \hat y \sin (\omega t)[/math]

Berechnung des Geschwindigkeitsgesetzes

Die Geschwindigkeit ist die zeitliche Änderungsrate des Ortes, also muss man nach der Zeit ableiten. Dabei muss man die Kettenregel beachten.

v(t)=˙s(t)=(ˆysin(ωt)˙)=ˆycos(ωt)ω (Wiederholung: [f(g(t))]'= f'(g(t)) g'(t) )

[math] v(t) = \hat y \omega cos(\omega t) = \hat v cos(\omega t)\qquad \qquad \hat v = \hat y \omega [/math] ist die maximale Geschwindigkeit.

Berechnung des Beschleunigungsgesetzes

Um die Beschleunigung zu erhalten, muss man die Geschwindigkeit erneut ableiten.

a=˙v=˙ˆyωcos(ωt)=ˆyω(sin(ωt))ω

[math]a(t)=-\hat y \omega^2 sin(\omega t) = \hat a sin(\omega*t)\qquad \qquad \hat a = -\hat y \omega ^2 [/math] ist die maximale Beschleunigung.

Folgerungen aus den Bewegungsgesetzen

Impuls

Der Impuls hängt direkt mit der Geschwindigkeit über p=mv zusammen:

p(t)=mˆyω cos(ωt)ˆp=mˆyω ist der maximale Impuls.

Kraft

Die Beschleunigung hängt direkt mit der wirkenden Kraft über F=m a zusammen, daher folgt:

F(t)=mˆyω2 sin(ωt)=ˆFsin(ωt)ˆF=mˆyω2 ist die maximale Kraft.

Ausserdem folgt aus der sinusförmigen Bewegung auch der lineare Zusammenhang F=Dy von Kraft und Auslenkung, wie bei einer Feder. (Siehe hier.)

Frequenz

Die maximal wirkende Rückstellkraft läßt sich auf zwei Arten berechnen. Einmal über die maximale Beschleunigung ˆyω2 und einmal über die maximale Auslenkung ˆy:

ˆF=mˆa=Dˆy

mˆyω2=Dˆy. Teilt man nun noch durch die Amplitude ˆy und die Masse m, so folgt:

[math]\omega^2= \frac{D}{m}[/math]  oder  [math]\omega= \sqrt{\frac{D}{m}}[/math]  ;  [math] f = \frac{1}{2\pi}\sqrt{\frac{D}{m}}[/math]  ;  [math] T =  2\pi \sqrt{\frac{m}{D}}[/math]   Frequenz einer harmonischen Schwingung, sie hängt nicht von der Amplitude ab.

Die Schwingungsdauer, bzw Frequenz folgt aus der Kreisfrequenz mit: ω=2πf und T=1f

Beispiel: Federpendel

Das Federpendel benöigt für 10 Schwingungen 12s bei einer Amplitude von 9cm.


T=1,2 ω=(2π1,2)


s(t)=9cmsin((2π1,2s)t

v(t)=9cm(2π1,2s)cos((2π1,2s)t)

ˆv=9cm(2π1,2s)=47cms

Aufgaben

Zu 108.2

ω: Winkelgeschwindigkeit f: Umläufe pro Zeit

z.B.: f=2Hz

w=2π(1s)=4π(1s)

ω=2πf und weil f=(1T)


ω=(2πT)

Zu 108.3

ϕ0: Phasenverschiebung

ϕ0=0: Schwingung in Phase

ϕ0=π(180): gegenphasig

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