Lösungen der Aufgaben zum Licht als Teilchen

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Energie von Photonen

Lichtart   Wellenlänge        Frequenz mit [math]c= \, \lambda \, f[/math] Energie mit [math]E=h\, f[/math] und in eV mit [math]E= \, e\, U[/math]
UV-Licht    200 nm             1,5 10^15 Hz          9,9 10^-19 J       6,2 eV
blaue       450 nm             6,7 10^14 Hz          4,4 10^-19 J       2,8 eV
rot         650 nm             4,6 10^14 Hz          3   10^-19 J       1,9 eV
Handywellen  15 cm (E-Netz)    2   10^ 9 Hz          1,3 10^-24 J       8,3 10^-6 eV
Radiowellen   3 m (UKW)        1   10^ 8 Hz          6,6 10^-26 J       4,1 10^-7 eV

Ionisierungsenergie von Ammoniak

Ionisierungsenergie in Joule: [math]E= 10{,}16 \cdot 1{,}6\cdot 10^{-19}\rm J = 1{,}626 \cdot 10^{-18} \rm J[/math]

Mit [math]c=\lambda \, f[/math] und [math]E = h \, f[/math] folgt:

[math]\lambda = \frac{h\, c}{E} = 1{,}22\cdot 10^{-7} \rm m = 122 \, \rm nm[/math]

Das ist die Wellenlänge von kurzwelligem UV-Licht (UV-C-Strahlen).

Sonnenbrand

Sonnenbrand bekommt man durch Ionisation der Moleküle des Gewebes, also durch den Photoeffekt.

Aus Sicht der Wellentheorie spielt dabei die Frequenz der em-Welle keine Rolle, da bei allen Frequenzen durch eine große Amplitude genügend Energie transportiert werden kann.

Aus Sicht der Teilchentheorie ist es verständlich, daß ein Photon erst ab einer gewissen Energiemenge ein Elektron aus dem Atom herauslösen kann. Die Energiemenge eines Photons hängt aber von der Frequenz ab [math]E=h\, f[/math]. Die Lichtteilchen von sichtbarem Licht haben zu wenig Energie, erst die Photonen von UV-Licht sind energiereich genug.

Photoeffekt: Geschwindigkeit eines Elektrons

Die Energie des Photons wird dazu gebraucht, um das Elektron aus dem Atom auszulösen. Die restliche Energie erhält das Elektron als kinetische Energie:

[math]E_{Ph}=E_{Aus}+E_{kin}[/math]

Die Ionisierungsenergie beträgt in Joule:

[math]E_{Aus}=4,34\cdot 1,6\cdot 10^{-19}\, \rm J = 6,9\cdot 10^{-19}\, \rm J[/math]

Die Energie des Photons mit [math]f=\frac{c}{\lambda}[/math]:

[math]E_{Ph}=h\, f = \frac{h\, c}{\lambda}= 9,9\cdot 10^{-19}\, \rm J[/math]

Nun kann man über die kinetische Energie die Geschwindigkeit berechnen:

[math]E_{kin}=\frac{1}{2}\, m\, v^2 =9,9\cdot 10^{-19}\, \rm J - 6,9\cdot 10^{-19}\, \rm J = 3,0\cdot 10^{-19}\, \rm J[/math]
[math]v=\sqrt{\frac{2 \cdot E_{kin}}{m}} = 812000 \, \rm \frac{m}{s}[/math]

Das sind ca. 3% der Lichtgeschwindigkeit.

Röntgenröhre

Roentgen-Roehre.png
Intensität in Abhängigkeit von der Wellenlänge. Anodenmaterial: Rhodium

Eine Röntgenröhre ist ein technisches Bauteil, das als Quelle von kurzwelligen em-Wellen dient.

Dabei werden Elektronen in einem elektrischen Feld von Spannungen von einigen kV beschleunigt und treffen dann auf eine Metallplatte. Die energiereichen Elektronen bewirken auf verschiedene Arten die Entstehung von em-Wellen/Photonen.

Bei der Entstehung der sogenannten Bremsstrahlung wird eine em-Welle/Photonen ausgesendet durch das Abbremsen der Elektronen im Metall. Bei der charakteristischen Strahlung werden durch die energiereichen Elektronen innere Hüllenelektronen des Anodenmaterials herausgelöst. Diese Lücken werden von freien Elektronen oder äußeren Hüllenelektronen gefüllt, wobei sie Energie verlieren und die Energie an ein Photon/em-Welle abgeben.

  • Erklären Sie, warum die Bremsstrahlung eine minimale Wellenlänge besitzt. Welche Beschleunigungsspannung lag an der Röntgenröhre an, als das nebenstehende Spektrum aufgenommen wurde?


Bestimmung von h mit der Gegenfeldmethode

Den Versuchsaufbau kann man sich hier noch einmal anschauen. Als Anodenmaterial wird Cäsium verwendet. Folgende Messwerte sind das Ergebnis der Messung:

Wellenlänge (nm)| Gegenspannung (V)| kin. Energie in J |
            411 | 0,81             |                   |
            447 | 0,62             |                   |
            492 | 0,41             |                   |
            534 | 0,28             |                   |
            590 |  -               |                   |
  • Ergänzen Sie die kinetische Energie des ausgelösten Elektrons und tragen Sie die kinetische Energie über die Frequenz in einem Diagramm auf.
  • Bestimmen Sie aus dem Diagramm das Plancksche Wirkungsquantum und die Auslösearbeit für Cäsium.


Masse und Impuls eines Photons

Berechnen Sie die Masse und den Impuls für Photonen von kurzwelliger Röntgenstrahlung, sichtbarem Licht und von Radiowellen.


Licht als Antrieb

Kann man das Licht einer Taschenlampe als Antrieb im All nutzen?

Die Kraft, die auf die Lampe wirkt, kann man, wie bei einer Rakete, über die Impulsänderung berechnen: [math]F=\frac{p}{t}[/math].

  • Wieviel Impuls erhält ein Photon, dass von der Lampe ausgesendet wird?
  • Berechnen Sie die Anzahl der Photonen pro Sekunde bei einer idealen 3Watt-Lampe und daraus die auf die Lampe wirkende Kraft.

Bei einem Sonnensegel eines Satelliten versucht man das von der Sonne ausgesendete Licht möglichst in die Gegenrichtung zu reflektieren. Wegen der Impulserhaltung erhält dabei das Segel von jedem Photon den doppelten Impulsbetrag.

  • Berechnen Sie die maximale Kraft auf ein Sonnensegel mit einer Fläche von 5m^2. Dabei befindet sich das Segel in Erdnähe. Dort beträgt die Strahlungsleistung ca. 1350Watt pro m^2. (Auf der Erde kommt ca. die Hälfte davon noch an!)

Compton-Effekt

Trifft eine em-Welle auf ein ruhendes Elektron, so wird die Welle in alle Richtungen gestreut. Man kann beobachten, dass die Wellenlänge der gestreuten Welle mit dem Ablenkungswinkel zunimmt.

  • Erklären sie das Phänomen mit dem Teilchenmodell. Machen Sie eine Zeichnung der Impulsvektoren von Photon und Elektron für einen Ablenkungswinkel von 90° und von 180° (Rückwärtsstreuung).
  • Warum ist der Effekt für Photonen mit größerer Wellenlänge, also kleinem Impuls zu vernachlässigen? Vergleichen Sie dazu den Zusammenstoß einer leichten und einer schweren Kugel mit einer ruhenden bei diesem Applet.