Aufgaben zu Kreisbewegungen (Lösungen)
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Inhaltsverzeichnis
"Drehgeschwindigkeiten"
Karussell fahren
- Alle Kinder sind in dem Sinne "gleichschnell", dass ihre Frequenz, Umlaufdauer und Winkelgeschwindigkeit gleichgroß sind.
- Ihre Bahngeschwindigkeiten sind aber unterschiedlich: Je weiter Außen, desto schneller.
- Die Winkelgeschwindigkeit entspricht genau der Bahngeschwindigkeit bei einem Meter Radius! Sie ist eine "normierte Bahngeschwindigkeit".
- Die Frequenz beträgt eine halbe Umdrehung pro Sekunde:
- [math]f=\frac{1}{T}=\frac{1}{2 \,\rm sec}= 0,5 \, \frac{1}{\rm sec}=0{,}5 \,\rm Hz [/math]
- Die Winkelgeschwindigkeit ist gerade [math]\pi[/math] pro Sekunde:
- [math]\omega = 2\pi f = \frac{2 \pi}{T} = 2\pi \cdot 0{,}5 \frac{1}{\rm sec} = \pi \frac{1}{\rm sec}\approx 3 \frac{1}{\rm sec}[/math]
- Die Bahngeschwindigkeiten nehmen mit jedem 1/2 Meter um 1,5 m/sec zu:
- Lea: [math]v=\omega \, r = 3,14 \frac{1}{\rm sec}\cdot 0{,}\,\rm 5\, m \approx 1,5\frac{\rm m}{\rm sec}[/math]
- Martin: [math]v=\omega \, r = 3{,}14 \frac{1}{\rm sec}\cdot 1\,\rm m \approx 3 \frac{\rm m}{\rm sec}[/math]
- Karin: [math]v=\omega \, r = 3{,}14\frac{1}{\rm sec}\cdot 1{,}5\,\rm m \approx 4,5 \frac{\rm m}{\rm sec}[/math]
Impuls, Kraft und Energie
Karussell fahren II
- Das Verhalten des Balles läßt sich mit dem Trägheitsgsetz erklären: Der Ball behält nach dem Loslassen seinen Impuls bei, weil ihn keine Kraft mehr auf der Kreisbahn hält. Er fliegt tangential zur Bahnkurve weiter. Karin muss also eine 1/4 Umdrehung vorher loslassen!
- Beide Sichtweisen sind richtig und zeigen, dass in verschiedenen Bezugssystemen bei der gleichen Bewegung unterschiedliche Kräfte wirken können.
- Aus Sicht der Mutter ändert Karins Impuls ständig die Richtung. Die Richtungsänderung erreicht Karin durch das Ziehen nach Innen ("Zentripetalkraft").
- Aus der Sicht von Karin ändert sich ihr Impuls nicht, sie verharrt auf der gleichen Stelle des Karussells.
- Die Summe der auf sie wirkenden Kräfte ist daher Null! Die sie nach Außen ziehende Trägheitskraft ("Zentrifugalkraft") gleicht sie durch das Ziehen nach Innen aus.
- Je größer die Masse der Kinder, desto stärker müssen sie sich festhalten. Ich nehme für alle drei Kinder an, sie hätten eine Masse von 30 kg.
- Für die Stärke der Zentripetal- und Zentrifugalkraft gilt:
- [math]F_Z=\frac{m\,v^2}{r}=m\, \omega^2 \, r[/math] Für diesen Fall mit gleicher Winkelgeschwindigkeit ist die zweite Formel praktischer:
- Lea: [math]F_Z= 30\,\rm kg \cdot (3,14 \frac{1}{sec})^2 \cdot 0,5 \, m = 150 \, N[/math]
- Martin: [math]F_Z= 30\,\rm kg \cdot (3{,}14 \frac{1}{sec})^2 \cdot 1 \, m = 300 \, N[/math]
- Karin: [math]F_Z= 30\,\rm kg \cdot (3{,}14 \frac{1}{sec})^2 \cdot 1{,}5 \, m = 450 \, N[/math]
- Bei Martin wirkt also eine Beschleunigung, die gerade der Erdbeschleunigung entspricht. Er muss genauso stark ziehen, als ob er sich einer einer Reckstange hochziehen würde.
- Karin muss sogar mit ihrer 1,5 fachen Gewichtskraft ziehen!