Exzerpte der physik-geschichtlichen Literatur

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  • [Sam] Sambursky, Samuel: "Der Weg der Physik: 2500 Jahre physikalischen Denkens Texte von Anaximander bis Pauli" ; Artemis Verlag, 1975 (F 13/20 FR-UB)
  • [Sexl] Sexl, Roman U. : Was die Welt zusammenhält: Physik auf der Suche nach dem Bauplan der Natur; Stuttgart; Deutsche Verlagsanstalt, 1982 (FZ 806/28 FR-UB)
  • [Sim] Simonyi, Károli: "Kulturgeschichte der Physik: Von den Anfängen bis heute"; Verlag Harry Deutsch, 3.Aufl., 2001 (TX 2006 486 FR-UB)


Allgemeines

[Sexl] S.9
Allzu oft ertrinkt aber der geistige Gehalt und der Ideenreichtum der Wissenschaft in einem Wust von Formeln, die unter dem Schlagwort einer "exakten Wissenschaft" als Inhalt und Wesen der Physik bezeichnet werden. Wir wollen in diesem Buch versuchen, das Geistige an der Physik ohne Zuhilfenahme von Formeln zu skizzieren und zu zeigen, wie durch die Jahrhunderte Hypothesen über die Natur entstehen, überprüft werden, sich manchmal bewähren, zumeist aber verworfen und durch neue Ideen ersetzt werden."


Klassische Mechanik

Trägheitsgesetz

[Sim] S.219 Descartes
"Aus derselben Unveränderlichkeit Gottes können wir gewisse Regeln als Naturgesetze annehmen, welche die zweiten und besonderen Ursachen der verschiedenen Bewegungen sind, die wir an den einzelnen Körpern bemerken. Das erste dieser Gesetze ist, dass jede Sache, als einfache und ganze, soviel von ihr abhängt, in demselben Zustand verharrt und ihn nur in Folge äußerer Ursache verändert. Ist daher ein Teil des Stoffes viereckig, so sehen wir leicht ein, dass er immer viereckig bleiben wird, solange nicht von außen etwas kommt, was seine Gestalt verändert. Ruht er, so sind wir überzeugt, dass er sich nicht zu bewegen anfangen wird, wenn nicht eine Ursache dazu anstößt.
Und derselbe Grund ist es, dass eine bewegte Sache niemals von selbst und ohne von einer anderen gehemmt zu werden, ihre Bewegung aussetzen würde. Daraus folgt, dass das Bewegte, soviel von ihm abhängt, sich immer bewegen wird.
Das zweite Naturgesetz ist, dass jeder Teil des Stoffes, für sich betrachtet, nur in gerader Richtung, aber nie in gekrümmter seine Bewegung fortzusetzen strebt. "


Erhaltungsgrößen

[Sam] S.415 Leibniz Erhaltung von Impuls (Quantität der Bewegung) und Energie (Kraft) bei Stößen
"Denn wenn die Quantität der Bewegung erhalten bleiben soll, so ist klar, dass die der Kräfte sich nicht stets erhalten lassen kann, da die erstere bekanntlich nach dem Produkt aus der Masse und Geschwindigkeit, die letztere dagegen [...] nach dem Produkt aus der Masse und der Höhe zu messen ist, zu welcher der schwere Körper vermöge seiner Kraft gehoben werden kann, die Höhen aber sich wie die Quadrate der Geschwindigkeiten verhalten. Man kann indes folgende Regel aufstellen: Es erhält sich dieselbe Quantität der Kräfte wie der Bewegung, wenn die Körper vor wie nach dem Zusammenstoße sich nach denselben Richtungen bewegen, desgleichen wenn die zusammenstoßenden Körper gleich sind."