Ein Magnetfeld untersuchen und zeichnen

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Versuch: Der schwimmende Magnetpol

Das Aquarium mit angeklebtem Magnet und der schwimmenden Magnetkette.
Aufbau

An einen mit Wasser gefüllten Bottich wird an der Seite ein Stabmagnet geklebt.

Eine Stahlstricknadel wird mit einem Festmagneten magnetisiert. Oder man setzt mehrere kleine Neodym-Magneten zu einer Kette zusammen, wodurch ein langer Stabmagnet entsteht. Die Kette oder die Nadel wird an einem Korken befestigt, so dass sie schwimmen kann. Der Nordpol befindet sich an der Oberseite des Korkens.

Dann setzt man die Magnetkette/die Nadel an verschiedene Stellen des Aquariums und läßt sie los.

Beobachtung

Der schwimmende Magnetpol wird in einer gekrümmten Bahn vom Nordpol zum Südpol gezogen/gedrückt.

Folgerung

Mit einem Probenordpol kann man das Magnetfeld eines Magneten untersuchen.
(Der Südpol ist weiter weg und spielt deswegen keine große Rolle.)

Das Feld zieht oder drückt den Probenordpol vom Nordpol zum Südpol des Stabmagneten.

An jeder Stelle gibt es eine bestimmte Stärke und Richtung der Kraft auf den Probenordpol. Die Kraftrichtung veranschaulicht man mit Feldlinien.

Senkrecht zur Kraftrichtung kann man Feldflächen einzeichnen. So erkennt man die innere Struktur des Magnetfeldes.

Dort, wo die Linien eng beieinanderliegen, ist die Kraftwirkung auf den Probenordpol besonders groß.

Magnetfeld-Untersuchung mit einem Kompass/Eisenfeilspänen

Material
*zwei Stabmagnete *ein Minikompass *ein Holzbrett *eine Plastikwanne mit Eisenfeilspäne darin *Zwei Weicheisenstücke

Magnetfeld Praktikum Eisenspäne Material.jpg

Aufbau
Man legt ein Holzbrett und ein leeres Blatt Papier auf den/die Magnete. Dann streut man möglichst gleichmäßig und dünn die Eisenspäne aus der Wanne auf das Brett. Zum Schluss klopft man leicht gegen das Brett.
Der Minikompass wird an verschiedene Stellen des Magnetfeldes gestellt.
Dan kann man die Feldlinien und Feldflächen auf das Papier zeichnen.

Beobachtung
Folgerung

Eine Kompassnadel richtet sich immer parallel zu den Feldlinien aus.

Durch das Magnetfeld werden die kleinen Eisenspäne magnetisiert. Sie bekommen einen Nord- und einen Südpol und richten sich wie ein kleiner Kompass längs der Feldlinien aus. Weil unterschiedliche Pole vom Feld zusammengezogen werden, bilden sich kleine Ketten längs der Feldlinien.
Feldlinien Zug Druck Gummiband.jpg
  • An den Feldlinien und Feldflächen kann man erkennen, ob das Feld die Pole auseinanderdrückt oder zusammenzieht.
Längs der Feldlinien zieht sich das Feld zusammen und quer dazu, in Richtung der Feldflächen, drückt sich das Feld auseinander.
Man kann sich die Feldlinien als Gummibänder vorstellen, die sich verkürzen wollen, aber sich gegenseitig abstoßen.

"Die Feldlinien sind wie sich gegenseitig abstoßende Gummibänder."

  • Das Feld zwischen den Weicheisenkernen ist sehr gleichmäßig.

Ein Feld, bei dem die Linien und Flächen ganz gerade und gleichmäßig verlaufen, heißt "homogenes Feld".

Animation: Verschiedene Darstellungen des Magnetfeldes eines Stabmagneten

Hier kann man sich das Feld eines magnetischen Dipols zeichnen lassen. Der Dipol kann durch die Magnetisierung eines Stabmagneten oder eines Ringmagneten entstehen.

(Zur Datei und zum Programm)