Das Oszilloskop: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Die Bewegung verläuft wie ein waagrechter Wurf: | ||
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In x-Richtung ist die Geschwindigkeit konstant. | In x-Richtung ist die Geschwindigkeit konstant. | ||
In y-Richtung ist die Beschleunigung konstant: | In y-Richtung ist die Beschleunigung konstant: | ||
− | :<math> | + | :<math>v_x(t)= v_0 \quad \ \ \ x(t)=v_0 \, t</math> |
− | :<math>v_y(t)= a \, t \qquad y(t)=\ | + | :<math>v_y(t)= a \, t \qquad y(t)=\tfrac{1}{2}\, a \, t^2</math> |
− | + | Die Geschwindigkeit in x-Richtung haben wir schon aus der Beschleunigungsspannung berechnet. Nur die Beschleunigung in y-Richtung fehlt noch. Man erhält sie über die Feldstärke E des Ablenk-Kondensators: | |
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+ | : <math>F= e E = m a \quad \Rightarrow \quad a=\frac{e\, E}{m}</math> | ||
+ | Die Feldstärke läßt sich über die Änderung des Potentials berechnen. Mit <math>E = {U_y \over d}</math> ergibt sich: <math>a = {e \, U_y \over m\, d}</math> | ||
+ | Nun kann man die Ergebnisse für <math>v_0</math> und <math>a</math> einsetzen: | ||
+ | :<math>v_x(t)= \sqrt{\frac{2\, e\, U_x}{m}} \quad \ \ \ x(t)= \sqrt{\frac{2\, e\, U_x}{m}}\ t</math> | ||
+ | :<math>v_y(t)= {e \, U_y \over m\, d} \, t \qquad y(t)=\frac{1}{2} {e \, U_y \over m\, d} \, t^2</math> | ||
− | + | ====Punkt <math>P(x_p | y_p)</math> bestimmen==== | |
− | + | Bekannt ist die Breite <math>l</math> des Ablenkkondensators und die Spannungen an den Kondensatoren. Zunächst kann man die Zeit berechnen in der ein Elektron durch den Kondensator fliegt: | |
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<math>t_p</math> : Zeit im Ablenkkondensator bis P | <math>t_p</math> : Zeit im Ablenkkondensator bis P | ||
− | : <math>x_p = l = v_0 t_p \quad \Rightarrow \quad t_p \ = {l \over v_0}</math> | + | : <math>x_p = l = v_0 t_p \quad \Rightarrow \quad t_p \ = {l \over v_0} = \frac{l}{\sqrt{\frac{2\, e\, U_x}{m}}}</math> |
− | + | ||
− | : | + | Daraus ergibt sich die Ablenkung in y-Richtung: |
+ | :<math>\begin{array}{lcl} | ||
+ | y_p (t_p) &=& \frac{1}{2}\, a \, t_p^2 \\ | ||
+ | &=& \dfrac{1}{2} \, \dfrac{e \, U_y}{m\, d } \, \dfrac{l^2}{v^2_0} | ||
+ | \end{array}</math> | ||
− | + | Und mit <math>\ v^2_0 = \frac{ 2\, e \, U_x}{m} </math> folgt : | |
− | + | :<math>\begin{array}{lcl} | |
+ | y_p (t_p) &=& \dfrac{1}{2} \, \dfrac{e \, U_y}{m \, d\,} \ \dfrac{l^2 \, m}{2 \, e\, U_x} \\ | ||
+ | &=& \dfrac{1}{4} \, \dfrac{U_y}{U_x} \, \dfrac{l^2}{d} | ||
+ | \end{array}</math> | ||
===Berechnung von Q im KS*=== | ===Berechnung von Q im KS*=== |
Version vom 23. Mai 2012, 17:17 Uhr
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Schema
1. Die Elektronen werden beschleunigt.
2. Die Elektronen bewegen sich mit einer konstanten Geschwindigkeit.
3. Die senkrechte Geschwindigkeitskomponente nimmt konstant zu. Die horizontale bleibt konstant. Die Elektronen bewegen sich auf einer Parabel ähnlich dem waagrechten Wurf.
4. Bewegung mit konstanter Geschwindigkeit.
Rechnerische Behandlung
Hier werden zwei Fragen behandelt:
1. Wie schnell sind die Elektronen? 2. Wie hängt die Ablenkung der Elektronen mit der angelegten Spannung zusammen?
Geschwindigkeit der Elektronen
- E_{el} = E_{kin} \qquad \Leftrightarrow \qquad e \, \triangle \varphi = \frac{1}{2} m v^2_0 \qquad \Leftrightarrow \qquad v_0 = \sqrt{\frac{2\, e\, U_x}{m}
Bei einer Beschleungungsspannung von 4000 Volt erreichen die Elektronen immerhin ca 10% der Lichtgeschwindigkeit!
Bewegung im Ablenk-Kondensator
Die Bewegung verläuft wie ein waagrechter Wurf:
In x-Richtung ist die Geschwindigkeit konstant.
In y-Richtung ist die Beschleunigung konstant:
- vx(t)=v0 x(t)=v0t
- vy(t)=aty(t)=12at2
Die Geschwindigkeit in x-Richtung haben wir schon aus der Beschleunigungsspannung berechnet. Nur die Beschleunigung in y-Richtung fehlt noch. Man erhält sie über die Feldstärke E des Ablenk-Kondensators:
- F=eE=ma⇒a=eEm
Die Feldstärke läßt sich über die Änderung des Potentials berechnen. Mit E=Uyd ergibt sich: a=eUymd
Nun kann man die Ergebnisse für v0 und a einsetzen:
- vx(t)=√2eUxm x(t)=√2eUxm t
- vy(t)=eUymdty(t)=12eUymdt2
Punkt P(xp|yp) bestimmen
Bekannt ist die Breite l des Ablenkkondensators und die Spannungen an den Kondensatoren. Zunächst kann man die Zeit berechnen in der ein Elektron durch den Kondensator fliegt:
tp : Zeit im Ablenkkondensator bis P
- xp=l=v0tp⇒tp =lv0=l√2eUxm
Daraus ergibt sich die Ablenkung in y-Richtung:
- yp(tp)=12at2p=12eUymdl2v20
Und mit v20=2eUxm folgt :
- yp(tp)=12eUymd l2m2eUx=14UyUxl2d
Berechnung von Q im KS*
zuerst wird nach der Geschwindigkeit vy gesucht, die die vertikale Geschwindigkeit im Punkt P beschreibt
- vy=a∗tp=eUYmd∗lvx
- tq=wvx\ltbr>Yq=wvx∗vy
- Yq=wvx∗eUYmd∗lvx=UylwdUx weil 1(Vx)2=m2eUx Für den gesamten Abschnitt Yq gilt:
[math](\frac{l^2+2lw}{4d})\frac{U_y}{U_x}[/math]
deswegen ist Yq∼Uy
Die Ablenkung des Elektronenstrahls ist proportional zur anliegenden Spannung!
Links
- Simulation der Elektronenablenkröhre zum Runterladen. (Matthias Borchert)