Das Oszilloskop: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Um die gesamte Ablenkung zu berechnen, kommt noch die y-Koordinate von P hinzu: | ||
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deswegen ist <math>Y_q\sim U_y</math> | deswegen ist <math>Y_q\sim U_y</math> | ||
Die Ablenkung des Elektronenstrahls ist proportional zur anliegenden Spannung! | Die Ablenkung des Elektronenstrahls ist proportional zur anliegenden Spannung! | ||
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*[http://www.mabo-physik.de/elektronenablenkroehre.html Simulation] der Elektronenablenkröhre zum Runterladen. (Matthias Borchert) | *[http://www.mabo-physik.de/elektronenablenkroehre.html Simulation] der Elektronenablenkröhre zum Runterladen. (Matthias Borchert) |
Version vom 23. Mai 2012, 16:43 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Schema
1. Die Elektronen werden beschleunigt.
2. Die Elektronen bewegen sich mit einer konstanten Geschwindigkeit.
3. Die senkrechte Geschwindigkeitskomponente nimmt konstant zu. Die horizontale bleibt konstant. Die Elektronen bewegen sich auf einer Parabel ähnlich dem waagrechten Wurf.
4. Bewegung mit konstanter Geschwindigkeit.
Rechnerische Behandlung
Hier werden zwei Fragen behandelt:
1. Wie schnell sind die Elektronen? 2. Wie hängt die Ablenkung der Elektronen mit der angelegten Spannung zusammen?
Geschwindigkeit der Elektronen
- [math]E_{el} = E_{kin} \qquad \Leftrightarrow \qquad e \, \triangle \varphi = \frac{1}{2} m v^2_0 \qquad \Leftrightarrow \qquad v_0 = \sqrt{\frac{2\, e\, U_x}{m}[/math]
Bei einer Beschleungungsspannung von 4000 Volt erreichen die Elektronen immerhin ca 10% der Lichtgeschwindigkeit!
Bewegung im Ablenk-Kondensator
Die Bewegung verläuft wie ein waagrechter Wurf:
In x-Richtung ist die Geschwindigkeit konstant.
In y-Richtung ist die Beschleunigung konstant:
- [math]v_x(t)= v_0 \quad \ \ \ x(t)=v_0 \, t[/math]
- [math]v_y(t)= a \, t \qquad y(t)=\tfrac{1}{2}\, a \, t^2[/math]
Die Geschwindigkeit in x-Richtung haben wir schon aus der Beschleunigungsspannung berechnet. Nur die Beschleunigung in y-Richtung fehlt noch. Man erhält sie über die Feldstärke E des Ablenk-Kondensators:
- [math]F= e E = m a \quad \Rightarrow \quad a=\frac{e\, E}{m}[/math]
Die Feldstärke läßt sich über die Änderung des Potentials berechnen. Mit [math]E = {U_y \over d}[/math] ergibt sich: [math]a = {e \, U_y \over m\, d}[/math]
Nun kann man die Ergebnisse für [math]v_0[/math] und [math]a[/math] einsetzen:
- [math]v_x(t)= \sqrt{\frac{2\, e\, U_x}{m}} \quad \ \ \ x(t)= \sqrt{\frac{2\, e\, U_x}{m}}\ t[/math]
- [math]v_y(t)= {e \, U_y \over m\, d} \, t \qquad y(t)=\frac{1}{2} {e \, U_y \over m\, d} \, t^2[/math]
Punkt [math]P(x_p | y_p)[/math] bestimmen
Bekannt ist die Breite [math]l[/math] des Ablenkkondensators und die Spannungen an den Kondensatoren. Zunächst kann man die Zeit berechnen in der ein Elektron durch den Kondensator fliegt:
[math]t_p[/math] : Zeit im Ablenkkondensator bis P
- [math]x_p = l = v_0 t_p \quad \Rightarrow \quad t_p \ = {l \over v_0} = \frac{l}{\sqrt{\frac{2\, e\, U_x}{m}}}[/math]
Daraus ergibt sich die Ablenkung in y-Richtung:
- [math]\begin{array}{lcl} y_p (t_p) &=& \frac{1}{2}\, a \, t_p^2 \\ &=& \dfrac{1}{2} \, \dfrac{e \, U_y}{m\, d } \, \dfrac{l^2}{v^2_0} \end{array}[/math]
Und mit [math]\ v^2_0 = \frac{ 2\, e \, U_x}{m} [/math] folgt :
- [math]\begin{array}{lcl} y_p (t_p) &=& \dfrac{1}{2} \, \dfrac{e \, U_y}{m \, d\,} \ \dfrac{l^2 \, m}{2 \, e\, U_x} \\ &=& \dfrac{1}{4} \, \dfrac{U_y}{U_x} \, \dfrac{l^2}{d} \end{array}[/math]
Berechnung von Q im KS*
Zur Berechnung des Auftreffpunktes des Strahls auf dem Bildschirm verwendet man am besten ein Koordinatensystem KS*, das beim Punkt P seinen Ursprung hat.
Bekannt ist dabei der Abstand [math]w[/math] zwischen dem Ablenk-Kondensator und dem Bildschirm.
Zunächst kann man die Zeitdauer für den Flug von P zu Q berechnen:
- [math]t_q=\frac{w}{v_0} [/math]
Daraus ergibt sich die Ablenkung nach unten im KS*:
- [math]y^*_q=\frac{w}{v_0}\, v_y[/math]
Die Geschwindigkeit in y-Richtung läßt sich aus der Beschleunigung im Ablenk-Kondensator bestimmen:
- [math]v_y=a \, t_p=\frac{eU_Y}{md}\, \frac{l}{v_0}[/math]
Dann folgt daraus für den Auftreffpunkt im KS*:
- [math]y^*_q=\frac{w}{v_0}\, \frac{e\, U_y}{md}\, \frac{l}{v_0}= \frac{l\, w\, e\, U_y}{m\, d} \, \frac{1}{v_0^2} = \frac{l\, w\, e\, U_y}{m\, d} \, \frac{m}{2\, e \, U_x} = \frac{l\, w}{d}\, \frac{U_y}{U_x}[/math]
Um die gesamte Ablenkung zu berechnen, kommt noch die y-Koordinate von P hinzu:
- [math](\frac{l^2+2lw}{4d})\frac{U_y}{U_x}[/math]
deswegen ist [math]Y_q\sim U_y[/math]
Die Ablenkung des Elektronenstrahls ist proportional zur anliegenden Spannung!
Links
- Simulation der Elektronenablenkröhre zum Runterladen. (Matthias Borchert)